Rokokosaal im Kloster Kamp

Am 31.1.1123 wurde das Kloster Kamp als Stiftung des Kölner Erzbischofes Friedrich I. als erstes Zisterzienserkloster auf deutschem Boden gegründet. In kürzester Zeit entwickelte sich Kamp zum geistlichen Zentrum der Region. Mit Ausbreitung der Reformation geriet das Kloster unter politischen und wirtschaftlichen Druck, bis es schließlich im Truchsessischen Krieg 1587 vom letzten Abt verlassen wurde und der Vernichtung preisgegeben wurde.

1640 kehrten die ersten Mönche zurück und begannen mit dem Wiederaufbau, der Kirchenneubau aber konnte erst 1683-1700 ausgeführt werden. Mit der Eroberung durch Napoleon endet 1802 die Geschichte des Klosters Kamp.

Von 1954 bis 2002 lebten Mönche des Karmeliter-Ordens in dem Kloster und sicherten so die Existenz der Abtei und seiner Gebäude. Nach deren Weggang wurde im Jahr 2003 von der Kirchengemeinde St. Josef, dem Bistum Münster und der Stadt Kamp-Lintfort das gemeinnützige Geistliche und Kulturelle Zentrum Kloster Kamp gegründet und somit eine tragfähige Basis für neues und sinnvolles Leben gefunden.

Vom ersten, romanischen Bau ist nur wenig bekannt. Er besaß jedoch ebenso wie der Bau aus den Jahren 1410-1415 kein Querhaus.

Aus dem Vorgängerbau wurde der gerade geschlossene, eingezogene Chor übernommen. Markant sind die beiden weithin sichtbaren Turmaufbauten mit geschweiftem Dach über den östlichen Seitenschiffjochen. Die Innenausstattung zeigt Formengut aus mehreren Jahrhunderten. Gerettete Kostbarkeiten findet der Besucher gegenüber der Abteikirche in der Schatzkammer (Museum Kloster Kamp), Abteiplatz 24. Heute erstrahlen insbesondere der Gewölbekeller und der Kräutergarten in neuem Glanz.


Abteiplatz 13
47475 Kamp-Lintfort
www.kloster-kamp.eu