Schloss Ossenberg

blickt auf eine lange und wechselvolle Geschichte zurück. Der ursprüngliche Rittersitz wurde 1176 erstmals urkundlich erwähnt. Er war als Vogtei und Herrlichkeit ein umstrittenes Lehen.

Mit Otto von Ossenberg verabschiedete sich die Gründerfamilie bereits im 14. Jahrhundert aus der weiteren Besitzergeschichte.

Durch Heirat ging der Besitz an das Geschlecht von Wevort über. Mehr als 300 Jahre lang waren die Wevorts als Erbvögte im Besitz des Schlosses und der umliegenden Ländereien. Aufgrund wachsender Schulden musste Ossenberg jedoch schließlich veräußert werden.

So wurde 1701 der Utrechter Domherr Thomas Brauwart mit der Herrlichkeit und dem Gericht zu Ossenberg belehnt. Doch schon wenige Jahre später wechselte Ossenberg erneut zweimal kurz hintereinander den Besitzer. Graf Truchsess von Waldenburg, preußischer General und Domprobst zu Emmerich, ließ 1721 die ursprüngliche Anlage durch das heutige Schloss ersetzen und veräußerte um 1740 das Rittergut an den Rheinberger Kaufmann Ludolf von der Rhoer. Dieser ließ auch die Schlosskapelle wieder aufbauen, die seitdem als Simultaneum genutzt wird.

Durch die Heirat von Albertine von der Rhoer mit Otto Graf Berghe von Trips ist Ossenberg seit Mitte des 19. Jahrhunderts dieser Familie verbunden.

Der berühmte Rennfahrer Wolfgang Graf Berghe von Trips hätte das Schloss geerbt, wäre er nicht 1961 in Monza beim Großen Preis von Italien tödlich verunglückt. Daraufhin adoptierte der letzte Schlossbewohner aus der gräflichen Linie, Graf Clemens Berghe von Trips, seine Großnichte Karen von Brauchitsch Gräfin Berghe von Trips, in deren Besitz das Schloss 1992 überging. Zusammen mit ihrem Ehemann, Wilhelm Albert Herzog von Urach und Graf von Württemberg, restaurierte sie den Nordtrakt des Schlosses und auch die nördliche Remise.


Schlossstrasse 81
47495 Rheinberg-Ossenberg